Hallo Freunde,
nach der gelungenen Schiuma-Party fielen wir alle erschöpft in unsere Betten, stets darum bemüht die verpekte Wolldecke, die uns in Ermangelung eines Bettbezuges bereitgestellt wurde, nicht zu berühren. Als echter Fuchs habe ich mir natürlich einen Bettbezug von zu Hause eingesteckt und konnte mich ohne Berührungsängste in meine Decke kuscheln. Früh morgens ging es dann weiter. Duschen mussten wir in den Gemeinschaftsduschen, da unsere Dusche höchstens zum Säubern unserer schaumigen Klamotten zu gebrauchen war. Mit dem Handtuchturban auf dem Kopf konnte ich mir einige mehr oder weniger (weniger!) witzige Witwe-Bolte-Sprüche seitens meines Lehrers gefallen lassen. Das Frühstück war komplett ekelhaft, da es nur zuckerfreie Öko“marmelade“ gab die auch genauso schmeckte wie sie aussah-nämlich scheiße. Also begnügte ich mich mit trockenen Zwiebäcken und ließ es mir nicht nehmen mir einige als Tagesration in die Tasche zu schmuggeln,lecker! An der Bushaltestelle vermissten wir nach einer halben Stunde Warten auf den Bus (der eben vor genau einer halben Stunde kommen sollte) die deutsche Pünktlichkeit ganz gewaltig.
© Stefan Juras
Der langen Schlange entsprechend verlief die Busfahrt zum Glück kein bisschen gedrängt, stickig, schweißtreibend oder ohne Sitzplatz. Da unser Campingplatz anscheinend wirklich sehr weit außerhalb Roms lag, durften wir nach der Busfahrt auch noch mit der Metro fahren. Ziel war dieses Mal der Vatikan mit der Besichtigung des Petersdoms.
Das sind die Impressionen des Petersdoms die man erhält wenn man sich in der glühenden Hitze in langer Hose und langem Oberteil (Pflicht im Petersdom) die Beine in den Bauch steht und wartet bis man endlich hinein darf. Ich habe weitestgehend versucht die häßliche Menschenmasse aus den Bildern herauszuschneiden, nicht dass ihr den Eindruck bekommt, es wäre tatsächlich nichts los gewesen.
© Stefan Juras
© Stefan Juras
© Stefan Juras
Vor diesem Kollegen stand übrigens auch eine sehr lange Schlange, da es angeblich Glück bringen soll, seinen Fuß zu berühren (der auch dementsprechend abgegrabbelt aussah,wir haben den Keimen jedoch getrotzt). Im Petersdom bekamen wir auch einen Audioguide,hatten allerdings nur eine halbe Stunde Zeit,insofern musste ich das Gequatsche der freundlichen Dame schon nach der Hälfte abbrechen und möchte gar nicht wissen,wieviele Bildungslücken ich mit dem unbekannten Wissen hätte schließen können.
Anschließend hatten wir etwas Freizeit, die wir mit der Suche nach einem Mc’s verbrachten. Eine Mission unvorstellbaren Ausmaßes in einer fremden Stadt, doch dann hatten wir es endlich gefunden, konnten uns aber nicht wirklich mit den italienischen Angeboten (wie dem Bärchenwurst Burger) anfreunden und bestellten klassisch Pommes. Da mein Rom-Reiseführer praktischerweise einen Stadtplan beinhaltete, hielten wir es für kein Problem pünktlich zur Piazza Navona zu gelangen. Das war es dann aber doch als auf einmal die Piazza ausgeschildert war und ich den Reiseführer getrost in meiner Tasche verschwinden ließ und wir unser vollstes Vertrauen den Schildern schenkten. Zwanzig Anrufe unseres Lehrers und diverser Freunde, die dort schon besorgt warteten später stellte sich heraus, dass das ein gewaltiger Fehler war. Dank hilfsbereiter Passanten fanden wir den Weg dann aber doch noch irgendwie,sahen aber dafür diese wunderschönen Gassen.
© Stefan Juras
© Stefan Juras
Mit diesen Eindrücken ging der Tag in Rom zu Ende und wir traten die lange Fahrt zum Campingplatz an. Abends saßen wir alle noch gemütlich bei ein paar Getränken und lustigen Spielchen, bei denen es vor allem darum ging, seinen Flüssigkeitshaushalt auf einem gesunden Level zu halten, vor den Bungalows zusammen (bis auf die Lehrer, die im Campingplatz – Restaurant zu Abend aßen). Just in dem Augenblick als die Lehrer zu unseren Bungalows zurückkehrten, musste sich Hubertus (Name von der Redaktion geändert) übergeben. Er hatte wohl etwas zu viel Pizza gegessen. Leider wurde daraufhin fälschlicherweise ein Alkoholverbot für die restlichen Tage verhängt. Somit nahm der Abend dann doch ein rasches und trauriges Ende .
Arrividerci!
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